Für die Schließung aller Schlachthäuser 2021: Rückblick Berlin
Für 2021 kündigte ARIWA unter dem Motto „für die Schließung aller Schlachthäuser“ 15 Demonstrationen in ganz Deutschland an. Unter Einhaltung der Corona-Auflagen sollten nach 2020 alle Veranstaltungen wieder als Demozüge mit besonderem Programm stattfinden. Die Proteste nahmen Bezug auf die Pandemie, die ökologische Krise und die bevorstehende Bundestagswahl.
21. August 2021, Berlin
„Lasst uns die Generation sein, die ihr Wissen und ihr Mitgefühl einsetzt, um eine lebenswerte Welt für alle zu sichern!“
Wer dieser Tage nach Berlin kam, registrierte als erstes die hohe Polizeipräsenz. Die ganze Woche über hatten unter dem Motto „Rise Up“ bereits Proteste gegen Klimakrise, Artensterben und Tierausbeutung stattgefunden, darunter viele Aktionen zivilen Ungehorsams. Berlin war im Ausnahmezustand und machte damit nur sichtbar, dass sich die Welt in einem Ausnahmezustand befindet, der sich nicht mehr abstellen lässt. Dass es höchste Zeit ist zu handeln und der Ausstieg aus der Tierproduktion alternativlos, machten Proteste vor dem Bundeslandwirtschaftsministerium und die dritte Berliner Demonstration für die Schließung aller Schlachthäuser deutlich.
Trotz der hohen Zahl der diesjährigen Demonstrationen wurde Berlin zugleich zur bislang größten Demo der Reihe in Deutschland. Viele hundert Menschen zogen zum Takt der „Drums over Knives“ von der Fußgängerzone in Berlin-Charlottenburg bis zum Breitscheidplatz. In Redebeiträgen, Demosprüchen und Kurzdurchsagen wurden zunächst der grausame Irrweg der Tierproduktion und beispielhaft das Leid der Puten thematisiert, am Markt wurde das Themenspektrum um Fischerei ergänzt, am Savignyplatz um die gravierenden ökologischen Aspekte der Tierproduktion. Immer wieder zeigten sich Menschen am Wegesrand interessiert, zu Tränen gerührt oder schlossen sich spontan der Demonstration an.
Stand: 06/2021 | Text: © Animal Rights Watch e.V. | Bilder: © Animal Rights Watch e.V.
