Für die Schließung aller Schlachthäuser 2021: Rückblick Kassel
Für 2021 kündigte ARIWA unter dem Motto „für die Schließung aller Schlachthäuser“ 15 Demonstrationen in ganz Deutschland an. Unter Einhaltung der Corona-Auflagen sollten nach 2020 alle Veranstaltungen wieder als Demozüge mit besonderem Programm stattfinden. Die Proteste nahmen Bezug auf die Pandemie, die ökologische Krise und die bevorstehende Bundestagswahl.
5. Juni 2021, Kassel
„Ein Biolabel nimmt den Tieren nicht die Angst und Schmerzen im Schlachthaus!“
Fleischproduktion ist immer Gewalt, ist immer grausam, egal welches Siegel am Ende auf dem Produkt prangt. Einmal mehr ließ die Kasseler Demo für die Schließung aller Schlachthäuser im sechsten Jahr die Tiere selbst zu „Wort“ kommen. Die Demonstration zog zu Original-Schreien aus Schlachthäusern durch die Innenstadt. In Redebeiträgen machten eine Tierärztin, ein Philosoph und die Tierrechtsaktiven deutlich: Drastische Veränderungen sind dringend notwendig, wir müssen die Augenwischerei überwinden, dass Tiernutzung durch Detailänderungen vertretbar werde – um der Tiere willen, die im Schlachthof enden, aber auch weil es bei Klimagerechtigkeit nicht nur um uns Menschen gehen kann, denn alltäglich kosten brennende Wälder und erhitzte Ozeane unzählige Tiere das Leben. Zentrale Ursachen: Schleppnetzfischerei und Regenwaldrodung für die Fleischindustrie.
Aber auch die Lösung wurde von der Demo vielfältig aufgezeigt. Während des Demozuges sangen die Teilnehmenden mit Liedermacherin NETTE den eingängigen Song „Go Vegan“ und im Anschluss an den Demozug folgte eine stationäre „Vegan Demo“, bei der alle ihre eigenen Gründe für die vegane Wende präsentierten. Gleichzeitig rief ein blutiges Standbild dazu auf, sich in die Lage der Tiere zu versetzen: Was wäre, wenn wir als Essen anderer auf dem Tisch lägen? Mit Perspektivwechsel und Empathie braucht es kaum noch weitere Gründe, um sich für ein veganes Leben zu entscheiden.
Stand: 06/2021 | Text: © Animal Rights Watch e.V. | Bilder: © Animal Rights Watch e.V.
