5 Jahre „Sag Nein zu Milch“

Seit 2013 ruft die bundesweite Kampagne „Sag Nein zu Milch“ dazu auf, Tiermilch durch pflanzliche Alternativen zu ersetzen. Sie setzt damit ein Gegengewicht zu Lobbyveranstaltungen, die aggressiv für Milchprodukte werben.

30. September 2017

In den letzten fünf Jahren haben Aktive in ganz Deutschland deutliche Zeichen gesetzt. Zu jedem Tag der Milch und zu jedem Weltschulmilchtag – Lobbyveranstaltungen, die alljährlich die „gute Milch“ propagieren – rief die Kampagne zu Aktionen auf. Mehr als 50 Tierrechtsgruppen nahmen dies zum Anlass, mit Aktionen die andere Seite der Milch aufzuzeigen.

Sag Nein zu Milch 2016

„Alle Kinder würden weinen, wenn sie sehen müssten, wie kleinen Kälbchen im Schlachthof die Kehlen aufgeschlitzt werden“, erklärte 2013 Kampagnensprecher Wolfgang Siebert die Kritik am Weltschulmilchtag. „Eine Milchkuh muss ein Kalb pro Jahr bekommen. Diese Kälber werden ihren Müttern nach der Geburt entrissen, dann werden sie in der Regel gemästet und getötet. Die Milchkuh selbst wird nach ca. 5-jährigem Leben als Milchmaschine getötet, weil sie dann nicht mehr rentabel ist.“ Dieser hässliche Teil der Milchproduktion wird von der Industrie und ihren Lobbygruppen gerne verschwiegen.

Als 2016 die deutsche Regierung wieder einmal die Milchwirtschaft mit hundert Millionen Euro förderte, beteiligte sich allein von Animal Rights Watch mehr als ein Dutzend lokaler Gruppen am Protest gegen den Einfluss der Milchindustrie. Bei den 15 ARIWA-Aktionen wurden Buchstaben gebildet, die zum Schriftzug „Sag Nein zu Milch“ zusammengesetzt werden konnten.

Sag Nein zu Milch Braunschweig

Das Bündnis kritisierte damit auch gezielt die Subventionierung eines Produktes, das nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft mehr Schaden als Nutzen für den Menschen hat, und nur durch Gewalt an Mutterkuh und Kalb erst für den Menschen verfügbar wird.

„Nein zu Milch“ aus vielfältigen Gründen

Seit 2017 zeigen beteiligte Gruppen immer wieder auf Plakaten die Ansage „Ich sage nein zu Milch“ und ergänzen sie um einen persönlichen Grund. Zu den Motivationen gehört das Leid von Kälbern und Kühen, aber auch der naturferne Ansatz, die Milch einer anderen Spezies zu trinken, ökologische Aspekte wie die Freisetzung hoher Mengen Methan durch die Rinderhaltung und gesundheitliche Sorgen in Anbetracht von immer mehr Studien, die Milch mit Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Alzheimer, Haut- und bestimmten Krebserkrankungen in Zusammenhang bringen.

Aufruf zur Beteiligung

Auch in kommenden Jahren wird die Kampagne weitergehen. Interessierte sind aufgerufen, sich an den Aktionswochen um den Tag der Milch (Anfang Juni) und den Weltschulmilchtag (Ende September) zu beteiligen.

Stand: 10/2018 | Text: © Animal Rights Watch e.V. | Bilder: © Animal Rights Watch e.V. | M.studio fotolia.com

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