Für die Schließung aller Schlachthäuser 2018: Rückblick Stuttgart

Auch 2018 gingen wieder Tausende Menschen in aller Welt gemeinsam auf die Straße, um für die Schließung aller Schlachthäuser und damit verbunden für die Verbreitung der Tierrechtsidee einzutreten. Die Demonstrationen fanden erstmals 2012 in Frankreich statt, 2018 beteiligten sich weltweit 35 Städte in 15 Ländern. Wie ARIWA die Forderung in sechs Städten in Deutschland auf die Straße gebracht hat, berichten wir hier.

7. Juli 2018, Stuttgart

Freiheit für alles, was leiden kann

Erstmals beteiligte sich am 7. Juli 2018 auch Stuttgart an der Demoreihe für die Schließung aller Schlachthäuser. Rund 320 Teilnehmer*innen kamen auf dem Schlossplatz zusammen und zogen von dort lautstark durch die Innenstadt. Angeführt von vier kostümierten Aktiven und einem ARIWA-Infomobil als Lautsprecherwagen, erhielt der Zug viel Aufmerksamkeit. Die Kostüme symbolisierten Kernaussagen, die auf Schildern vertieft wurden: Ausbeutung bedeutet Leid (Huhn), Gerechtigkeit ist keine Frage der Spezieszugehörigkeit (Justitia), mehr Intelligenz bedeutet nicht mehr Rechte (Alien), die Tierindustrie schadet auch den Menschen (Laborantin).

Dass Tier- und Menschenrechte untrennbar zusammengehören, zog sich als roter Faden durch die Demonstration. So forderte Albino, der in einer Video-Grußbotschaft zur Auftaktkundgebung seinen Song „Respekt“ a cappella rappte, „Freiheit für alles, was leiden kann“. Bei der ersten Zwischenkundgebung wurde die Gelegenheit genutzt, den ebenfalls vor Ort versammelten Aktiven vom Bündnis „Seebrücke“ die Solidarität auszusprechen und die Bedeutung ihres Einsatzes für flüchtende Menschen hervorzuheben.

Demos für die Schließung aller Schlachthäuser Stuttgart

Menschlicher Fleischberg

Bei der zweiten Zwischenkundgebung am Kleinen Schlossplatz bildeten rund 20 maskierte Teilnehmer*innen einen symbolischen „Fleischberg“, um den psychischen Mechanismus der Anonymisierung zu veranschaulichen, durch den Individuen zu einer namenlosen Masse degradiert werden. Im Fall der sogenannten „Nutztiere“ heißt das: zu austauschbaren, verfügbaren Objekten und damit zu bloßer Ware. Um das langfristig zu beenden, soll in Stuttgart auch 2019 wieder für die Schließung aller Schlachthäuser demonstriert werden.

Alle Schließung-aller-Schlachthäuser-Demoberichte 2018

Stand: 07/2019 | Text: © Animal Rights Watch e.V. | Bilder: © Animal Rights Watch e.V.

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