Hühnerleid für Bio-Eier – die traurige Realität hinter schönen Labels

Hennen mit kahlgepickten Bäuchen, Rücken und Hälsen; schmerzhaft entzündete, eitrige Kloaken durch dauerndes Eierlegen; tote Tiere, deren Körper vorzeitig aufgeben: Diese Bilder von Ende Juli 2023 stammen aus einem Bio-Hennen-Betrieb in Brandenburg. Sie zeigen einmal mehr, dass Bio-Eier keine Alternative sind, wenn es um echten Tierschutz geht.

September 2023, Brandenburg

rbb SUPER.MARKT, tagesschau.de, ARD Brisant und andere berichten mit und über Videomaterial von ARIWA.

Kahle, kranke und tote Hühner

Die aufgedeckten Zustände sind nicht von denen in konventioneller Haltung zu unterscheiden: Tausende Hennen drängen sich dicht an dicht in einem Stallabteil. Werden, wie hier, Volieren verwendet, sind zwölf Hühner pro Quadratmeter Hallenfläche erlaubt. Enge und sozialer Dauerstress machen die Tiere aggressiv und führen dazu, dass sich die Tiere gegenseitig kahlpicken. Auch Bio-Hennen leiden häufig unter schmerzhaften, eitrig entzündeten Kloaken infolge des angezüchteten täglichen Eierlegens. Nach höchstens anderthalb Jahren enden sie, als unproduktiv aussortiert, im Schlachthof – sofern ihr ausgelaugter Körper nicht schon vorher aufgegeben hat.

Kahle, kranke und tote Hühner

Seit 2010 deckt ARIWA regelmäßig das Leid der Tiere in der Bio-Eier-Industrie auf. Erst 2021 veröffentlichte ARIWA Bilder von leidenden, kahlen und kranken Tieren aus einem Betrieb der gleichen Geschäftsführerin. Egal welches Siegel auf den Eiern klebt, egal ob sie bei Alnatura, Kaufland, REWE, Aldi oder im Bioladen verkauft werden: Es sind immer die gleichen Bilder. Daher sind Eier nie eine gute Idee, auch nicht mit Bio-Siegel.

Stand: 09/2023 | Text: © Animal Rights Watch e.V. | Bilder: © Animal Rights Watch e.V.

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