Protest gegen “Lebende Krippe”

20.12.2023, 18.30 – 20.30 Uhr
Nürnberg, Kreuzung Pfannenschmiedsgasse / An der Mauthalle

Es ist kalt! Aber nicht nur uns Menschen. Wie auch die letzten Jahre werden nicht-menschliche Tiere, darunter Kamele, Esel, Ziegen und Lamas, für die sogenannte lebende Krippe in Nürnberg ausgebeutet. Deshalb veranstalten wir einen friedlichen Protest und informieren Passant*innen über das Tierleid, das hinter der “lebenden Krippe” steckt.

Kommt vorbei und unterstützt uns bei unserem Protest! Gerne könnt Ihr eigene Schilder, Plakate oder Transparente mitbringen.

Unsere Kritikpunkte an der lebenden Krippe:

  1. Die Bedingungen auf dem Weihnachtsmarkt führen zu Stress bei den Tieren. Nicht nur wir Menschen, auch nicht-menschliche Tiere können Kälte, Platzmangel, Überforderung von zu vielen Sinneseindrücken, Angst vor gezwungener Interaktion mit fremden Menschen, Angst vor einer fremden Umgebung, Schmerzen von Bewegungseinschränkungen und Stehen auf hartem Pflasterstein und noch viel mehr wahrnehmen.
  2. Das Ausstellen der lebende Krippe und die damit verbundene Ausbeutung von Tieren für einen finanziellen Vorteil steht dem Sinn und Zweck eines Hofs, auf dem Tiere frei leben sollten, entgegen. Ein Lebenshof, der sich nicht auf Kosten der Tiere finanziert ist zum Beispiel das Land der Tiere.
  3. Durch die Darstellung von Tieren als Entertainer werden Tiere erniedrigt. Jedes Tier, uns Menschen eingeschlossen, hat seine/ihre eigenen Launen. Genau wie wir haben andere Tiere nicht immer Lust, von fremden Wesen gestreichelt zu werden. Deshalb sollte auch kein Tier dazu gezwungen werden.
  4. Der tägliche Transport der Tiere ist für diese nicht zumutbar. Laut Pressemitteilungen werden die ausgestellten Tiere nach dem zur Schau stellen abends zurück zum Brombachsee gefahren: eine tägliche Autofahrt von ca. 2 Stunden auf engstem Raum.
  5. Die Haltung der Tiere auf zu kleinem Raum kann dazu führen, dass diese schwere Verhaltensstörungen aufzeigen, wie etwa ständiges Hin- und Herlaufen. Damit diese stereotypen Bewegungsabläufe, wie sie häufig bei verhaltensgestörten Tieren, inklusive Menschen, in Gefangenschaft auftreten, verhindert werden, muss Tieren freiheitsähnliche Verhältnisse geboten werden.

Unsere Forderungen sind deutlich und konsequent:

  • Die lebende Krippe muss von der Tagesordnung gestrichen werden.
  • Eine Umwandlung des Gnadenhofs in einen Lebenshof, der ein liebevolles Miteinander mit Tieren lehrt, muss stattfinden.
Den vollständigen Brief, den wir an die Aussteller der lebenden Krippe richten, kannst du hier einsehen.
Eine Veranstaltung von ARIWA Nürnberg
Protest gegen "Lebende Krippe"

Text: © Animal Rights Watch e.V. | Bilder: © Animal Rights Watch e.V.