Kaninchenbefreiung mit Victoria Müller

Victoria Müller, Moderatorin und Tierretterin, hat sechs Kaninchen aus einer Mastanlage befreit und ihnen ein Leben in Freiheit und Unversehrtheit geschenkt. Von nun an können die Kaninchen ihre Persönlichkeit frei entfalten und ein friedliches Leben führen. Diese niedlichen Tiere werden hauptsächlich zu Ostern gemästet und anschließend gewaltvoll und gegen ihren Willen getötet.

Dieses Jahr an Ostern möchten wir das leidvolle Leben der Kaninchen für die Fleischproduktion in den Fokus rücken. Jährlich werden in Deutschland etwa 20 Millionen Kaninchen unter qualvollen Bedingungen gemästet und anschließend gewaltsam getötet. Gerade einmal 3 bis 4 Monate dauert ihre Mast; dieses kurze Leben ist gekennzeichnet von Schmerzen und Leiden. Bereits eine Woche, nachdem eine Kaninchenmutter ihre Kinder zur Welt gebracht hat, wird sie erneut befruchtet – bis zu zehn Mal im Jahr muss sie als Gebärmaschine dienen, bis sie meist schon im Alter von knapp zwei Jahren ausgetauscht wird, da ihre Leistung nachlässt.

Unbeschwertes Grasen, auf der Wiese hoppeln, mit den Geschwistern spielen und kuscheln – all diese arteigenen Bedürfnisse, die für Kaninchen Grundvoraussetzung für ihr Wohlbefinden sind, werden ihnen in der Kaninchenmast größtenteils verwehrt. Zusammengepfercht in dunklen, reizarmen Hallen haben sie keinerlei Rückzugsmöglichkeit, was zu Rangauseinandersetzungen führen kann, da es den rangniederen Tieren nicht möglich ist, auszuweichen. Das löst Stress unter den Tieren aus und erhöht die Anfälligkeit für Krankheiten. Als Nahrung werden ihnen überwiegend Pellets vorgelegt; darin steckt eine Menge Energie, was die Tiere sehr schnell wachsen lässt. Das entspricht aber nicht dem natürlichen Nahrungsaufnahmeverhalten der Tiere. In der Natur ernähren sich Kaninchen von Gras und Kräutern. In der Mast kommt es durch die Fütterung mit Pellets häufig zu fütterungsbedingten Erkrankungen des Magen-Darmtraktes. Die strukturarme Haltung in dunklen Ställen, in denen die Tiere zusammengepfercht ihr Dasein fristen, führt häufig zu Verhaltensstörungen wie Kreislaufen, Schwanzbeißen oder Gitternagen. Haltungsbedingte Schäden wie Sohlengeschwüre und Wirbelsäulenverkrümmungen sind keine Seltenheit. Zuchtbedingt sind weiße Albino Kaninchen oft taub und blind bzw. können nur sehr schlecht sehen.

Eines der geretteten Kaninchen heißt heute Alberta Einstein. Sie hat keine Ohren und eine sehr verstümmelte Pfote. Zusammen mit Recherche-Aktivist*innen fand Victoria den Kleinen inmitten der anderen Kaninchen und es war sofort klar, dass Einstein mitkommen muss. In der Kaninchenmast kommt es unter den Muttertieren manchmal zu kannibalistischem Verhalten – das sind Verhaltensstörungen, bei denen die Kaninchenmütter ihre eigenen Kinder aufessen. Eventuell litt Einsteins Mutter aufgrund der grausamen Haltungsbedingungen an diesem oder ähnlichem Fehlverhalten.

Die geretteten Kaninchen sind ins „Land der Tiere“ gebracht worden. Dort können sie jetzt Kaninchen sein – herumspringen, hoppeln, Gras und Stroh essen und ein friedliches Leben mit ihren Artgenossen verbringen. Aber schau dir selbst die berührende Rettung der Kaninchen und ihre Ankunft im Land der Tiere in obigem Video an.

Text: Animal Rights Watch e.V. | Bilder: Animal Rights Watch e.V.

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