Haltungsform 3: Echt fair für Schweine?

„Echt faire Haltung: Mit unserer Eigenmarke K-Wertschätze setzen wir uns für eine artgerechtere Tierhaltung ein“: so wirbt Kaufland für seine 2021 eingeführte Produktreihe, die laut Verpackung „für mehr Tierwohl“ stehen soll. In der Realität sieht das allerdings so aus: Schweine waten hier auf hartem Betonspaltenboden zentimeterhoch durch Exkremente oder versuchen vergeblich, in einer hauchdünnen Schicht Strohmehl zu wühlen. Trotz „Außenklima“ leiden viele der Tiere unter Husten und entzündeten Augen.

7. Juli 2023, Niedersachsen

ZDF frontal berichtet mit Videomaterial von ARIWA.

„Tierwohl“ ist nichts als Marketing

ARIWA veröffentlicht Videomaterial aus einer Schweinemast in Niedersachsen. Der Betrieb produziert nach den Vorgaben der Haltungsform 3, mit 40 Prozent mehr Platz, Stroh und Außenklimareizen. Das Fleisch wird unter der Kaufland-Eigenmarke K-Wertschätze vermarktet.

Die Bilder zeigen, dass sich auch hinter den „besseren“ Haltungsstufen nichts weiter als Tierleid verbirgt. Ein paar Zentimeter mehr Platz, etwas Strohmehl und ein wenig Luftaustausch – das ändert nichts Grundlegendes für die Tiere. Wühlen, suhlen, neugierig die Umgebung erkunden, in weichen Nestern schlafen, Freundschaften pflegen: All das, was für Schweine zu einem guten Leben gehört, ist auch unter diesen Bedingungen nicht möglich. Tierwohl ist ein leerer Marketingbegriff, der Konsument*innen ein gutes Gewissen beim Einkauf bescheren soll. Mit dem Wohlergehen der Tiere oder gar mit Fairness hat er nichts zu tun.

Text: © Animal Rights Watch e.V. | Bilder: © Animal Rights Watch e.V.

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