
Stadttauben – Heimatlos, gehasst und krank
In allen größeren Städten zählen verwilderte Taubenschwärme zu den vertrauten Bewohner*innen. Im Gegensatz zu einer weit verbreiteten Meinung sind die Tauben in unseren Städten aber weder Wildtiere noch eine eigene Tierart. Sie sind verwilderte Haustiere und stammen von entflogenen Rasse- und Brieftauben ab.
Die Stammform der heutigen Rasse- und Brieftauben und somit der Stadttauben ist die Felsentaube (columba livia). Die Stadt ist zum Lebensraum für die Tauben geworden, da sie wie ihre wilden Verwandten auf felsenartige Örtlichkeiten angewiesen sind: In der Stadt bauen sie ihre Nester gerne unter Brücken oder Hausüberständen, sitzen bevorzugt auf Dächern, Mauervorsprüngen und Fenstersimsen. Sieht man Tauben auf Bäumen, handelt es sich in der Regel um Wildtauben, wie z.B. die Ringeltaube. Stadttauben sind übrigen keine „Schädlinge“ nach dem Bundesseuchengesetz. Von ihnen gehen nicht mehr gesundheitliche Gefahren aus als von anderen Vögeln und Heimtieren auch (Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz Berlin, 1998).
Wissenswertes
Text: © Animal Rights Watch e.V. | Bilder: © Animal Rights Watch e.V.
