
Tiere in Tierparks
Die Tiere in Tierparks leiden. Auch Tierparkbetreiber*innen können keinen vernünftigen Grund dafür nennen! Es sei denn, „Gaffen“ wurde zur vernünftigen Tat ernannt.
Zoo und Tierpark – Lebenslange Gefangenschaft
Zoos und Tierparks gelten als „attraktives Ausflugsziel“ für Familien mit Kindern. Ihr Fortbestand wird mit dem angeblich effektiven Beitrag zur Erholung und Bildung sowie dem Arten-, Tier- und Naturschutz begründet. Dafür erhalten Zoos reichlich öffentliche Gelder. Dabei sind Zoos und Tierparks eine Hölle für die Tiere. In Käfige eingesperrt, zur Schau gestellt und jeglicher Rückzugsmöglichkeit beraubt, verbringen sie ihre Lebenszeit beschäftigungslos auf engsten Raum und hinter Gittern. Bezuschusste Tierqual als nettes Wochenendvergnügen. Kaum ein Besucher hinterfragt das, was er im Tierpark zu Gesicht bekommt.
Ein Leben hinter Gittern
Immer noch hält sich das Märchen, Zoos würden zu mehr Nachhaltigkeit, Umwelt- und Artenschutz bilden und sensibilisieren, indem sie die Achtung von Tieren und den Schutz ihrer Lebensräume lehren. Dabei sind die in Zoos eingesperrten Tiere vollständig von ihrem natürlichen Lebensraum isoliert. Sie können nur einen Bruchteil ihrer angeborenen Verhaltensweisen zeigen. Die Besucher und Besucherinnen werden so sicher kaum etwas über ihr Wesen lernen. Im Gegenteil: Der Anblick verhaltensgestörter oder apathischer Tiere zeigt ein völlig falsches Bild von Tieren. Tiere einzusperren, um ein positives Interesse an ihnen zu wecken – das passt nicht zusammen!
Wildtiere bewohnen riesige Lebensräume. Ein Tiger verteidigt ein Revier von mehreren hundert Quadratkilometer. Elefanten laufen täglich an die 100 Kilometer. Schimpansen leben in riesigen Waldgebieten. Diese Lebensverhältnisse kann kein Zoo der Welt auch nur annähernd bieten. Stattdessen endet der Weg der eingesperrten Tiere nach ein paar Schritten am Gehegegraben, einer Glaswand oder den Gitterstäben. Die engen Käfige machen soziale Interaktionen, die Nahrungssuche oder das Paarungsverhalten nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Deshalb sind viele Tiere sichtlich verhaltensgestört.
Nur ein Bruchteil des eigenen Budgets wird von Zoos für Naturschutzprojekte ausgegeben. Gleichzeitig erhalten aber fast alle Zoos in Deutschland immense Unterstützung aus öffentlichen Geldern. Ein viel effektiverer Natur- und damit Artenschutz würde erreicht, wenn diese Steuergelder direkt für den Erhalt der natürlichen Lebensräume bedrohter Tierarten ausgegeben würden. Stattdessen geben die Zoos das Geld für teure Zuchtprogramme aus – für Tierarten, die niemals ausgewildert werden können und deren natürlicher Lebensraum längst zerstört ist.
Spannende Naturdokumentationen und Bücher zeigen dagegen ein wahrheitsgetreueres Bild verschiedener Tierarten, ohne dass einzelne Tiere eingesperrt werden müssen. Sie sind geeigneter das kindliche Interesse für die Tiere und die Natur auf unserem Planeten zu wecken.
Stand: 08/2019 | Text: © Animal Rights Watch e.V. | Bilder: © Animal Rights Watch e.V.
