Leichte Sprache IconWarum sind Tier·rechte wichtig?

Alle Menschen haben Rechte.
Auch Babys haben diese Rechte schon.
Wir werden geboren und haben diese Rechte von Anfang an.
Menschen·rechte sind bedingungslos.

Das heißt:
Alle Menschen haben diese Rechte.
Die Menschen müssen dafür nichts tun.
Und niemand darf den Menschen die Rechte wegnehmen.

Tiere haben diese Rechte nicht.
Viele Menschen sagen:

Tiere sind nicht intelligent.
Und Tiere haben keinen Verstand.
Deshalb brauchen Tiere auch keine Rechte.

Aber das ist falsch!
Babys sind auch nicht intelligent.
Trotzdem haben Babys Rechte.
Denn Babys können Schmerzen fühlen.
Babys haben Gefühle.
Deshalb schützen Menschen·rechte die Babys.

Tiere können auch Schmerzen fühlen.
Und Tiere haben auch Gefühle.
Deshalb brauchen auch Tiere Rechte zum Schutz.

Haus·tiere und Nutz·tiere

Menschen unterscheiden zwischen Haus·tieren und Nutz·tieren.
Haus·tiere sind zum Beispiel Hunde und Katzen.
Haus·tiere wohnen mit Menschen zusammen.
Und wir kümmern uns gut um Haus·tiere.
Viele Menschen sagen:

Mein Haus·tier gehört zu meiner Familie.

Nutz·tiere sind zum Beispiel Schweine und Hühner.
Menschen behandeln diese Tiere oft schlecht:

  • Wir sperren Nutz·tiere ein.
  • Wir nehmen Nutz·tieren ihre Babys weg.
  • Wir nehmen Nutz·tieren zum Beispiel Eier und Milch weg.
  • Wir töten Nutz·tiere.
  • Und wir essen Nutz·tiere.

Deshalb sagen Menschen zu diesen Tieren Nutz·tiere.
Die Menschen nutzen die Tiere nämlich aus.

Viele Menschen sagen:

Nutz·tiere sind anders als Haus·tiere.
Nutz·tiere sind nicht wichtig.
Nutz·tiere brauchen keinen Schutz.
Nutz·tiere sind nur für unser Essen da.

Aber das ist falsch!
Es gibt keinen Unterschied zwischen Nutz·tieren und Haus·tieren.
Haus·tiere sind auch nicht intelligenter als Nutz·tiere.
Schweine sind zum Beispiel intelligenter als Hunde.

Trotzdem behandeln Menschen Nutz·tiere und Haus·tiere anders.
Aber es gibt dafür keinen Grund.
Diese Unterscheidung haben sich die Menschen nur ausgedacht.
Und viele Menschen denken nicht darüber nach.
Für diese Menschen ist die Unterscheidung ganz normal.
Und diese Menschen denken:

Haus·tiere müssen wir schützen.
Aber Nutz·tiere dürfen wir ausbeuten und essen.

Was ist Speziezismus?

Menschen sind auch Tiere.
Aber viele Menschen denken:

Wir sind keine Tiere.
Wir sind besser als alle anderen.
Wir sind mehr wert als alle anderen.
Und deshalb haben wir mehr Rechte als alle anderen.

Diese Denk·weise heißt: Speziezismus.
Die Einteilung in Nutz·tiere und Haus·tiere ist auch speziezistisch.

Menschen und andere Tiere sind sich eigentlich sehr ähnlich.
Nehmen Menschen zum Beispiel einer Kuh ihr Kind weg?
Dann leidet die Kuh genauso wie eine menschliche Mutter.
Das passiert in der Milch·industrie jeden Tag.
Denn die Menschen möchten die Milch für das Kalb selber trinken.

Wir brauchen Tier·rechte

Wir fordern Tier·rechte für alle Tiere.
Diese Tier·rechte sollen bedingungslos sein.
Wichtige Grund·rechte für Tiere sind zum Beispiel:

  • Das Recht auf Leben.
  • Tiere dürfen nicht getötet werden.

  • Das Recht auf Freiheit.
  • Tiere dürfen nicht gefangen gehalten werden.

  • Das Recht auf Unversehrtheit.
  • Tiere dürfen nicht verletzt oder gequält werden.

Tier·rechte und Tier·schutz

Manche Menschen setzen sich für Tier·schutz ein.
Tier·schutz und Tier·rechte sind nicht das gleiche.
Tier·schutz heißt in der Politik zum Beispiel:

  • Tiere sollen nicht ohne Grund leiden.
  • Und Tiere sollen nicht ohne Grund getötet werden.

Aber Nutz·tiere dürfen trotzdem gequält und getötet werden.
Denn die Politik sagt:

Bei Nutz·tieren gibt es einen Grund dafür.
Menschen essen diese Tiere nämlich.
Und die Menschen essen auch die Milch und die Eier von diesen Tieren.

Deshalb ist Tier·schutz nicht genug.
Wir brauchen Tier·rechte.

Achtung: Wir haben den Text in Standard·sprache neu gemacht.
Deshalb ist der Text in Leichter Sprache etwas anders.
Die Übersetzung ist nämlich noch vom alten Text.

Was fordert ARIWA?

Stand: 10/2020 | Text: © Animal Rights Watch e.V. | Bilder: © Animal Rights Watch e.V.

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