
Zoohandel
Wenn Sie einem Tier ein Zuhause geben möchten, gehen Sie nicht in den Zoohandel sondern entscheiden Sie sich bitte auf jeden Fall für ein „Secondhand-Tier“.
Zoohandel – Tiere als Konsumgut
In Deutschland leben etwa 100 Millionen Heimtiere. Die meisten stammen aus dem Zoohandel, der ersten Adresse für viele Menschen, die sich ein Haustier wünschen. Ein Tier „einzukaufen“, wie andere Dinge auch, ist legal. Der Umsatz mit diesen Tieren und Zubehör beträgt Milliarden. Das Tier ist zum Konsumgut geworden und die Frage nach seiner Herkunft wird ebenso wenig gestellt wie bei anderen „Produkten“.
Verkauft wird an jede*n, ohne dass überprüft wird, ob die Erwerber*innen die erforderlichen Kenntnisse im Umgang mit dem jeweiligen Tier hat. Was nicht heißt, dass jede*r potentielle Heimtierkäufer*in ohne Verantwortungsgefühl wäre. Aber die vertrauenswürdige und seriöse Beratung im Fachgeschäft entpuppt sich in den meisten Fällen als gutes Geschäft für den Zoohändler*innen, weniger allerdings als Basis für ein artgerechtes Leben des neuen Haustieres.
Einblicke in den Zoohandel
Alternative Tierheim
Seit Jahren fordern Tierschutzorganisationen ein Heimtiergesetz, das insbesondere Handel und Zucht streng kontrolliert. Solch ein Gesetz wird dringend benötigt. Die Abschaffung der stetigen Nachzucht ist allerdings das eigentliche Ziel, dass es zu erreichen und wofür es sich einzusetzen gilt. Um den Handel mit leidensfähigen und schützenswerten Tieren nicht noch weiter zu fördern, sollte jede*r, der*die sich ein Haustier wünscht, in einem Tierheim vorbeischauen und sich ausreichend informieren. Dann steht der Freude mit und am Tier nichts mehr im Wege. Bevor Sie jedoch die Anforderungen an eine tiergerechte Haltung nicht alle dauerhaft erfüllen können, nehmen Sie bitte Abstand von der Aufnahme eines Tieres.
Wenn überhaupt, sollte der neue Begleiter sowieso grundsätzlich aus dem Tierschutz stammen, denn Tiere zu „halten“ bedeutet immer auch, sie in ihrer natürlichen Lebensform einzuschränken, sowie Zucht immer mit Tod und Leid nichtgewollter Tiere verbunden ist. Die Opfer dieser „Tierproduktion“ sind so zahlreich, dass mit ihre Versorgung noch genug zu tun bleibt. Eine moderne Gesellschaft hat es nicht mehr nötig, Tiere zu ihrem Nutzen zu züchten.
Ratgeber zur Tierhaltung
Stand: 08/2019 | Text: © Animal Rights Watch e.V. | Bilder: © Animal Rights Watch e.V., Land der Tiere und Pixabay
