Vegan-Brunch mit Vortrag

03.01.2021, 12.00 – 14.00 Uhr
Aalen, Online-Veranstaltung

Bis auf Weiteres findet der Vegan-Brunch Aalen als reine Online-Veranstaltung statt. Im Januar lädt ARIWA Ostwürttemberg dabei zu einem brandaktuellen Vortrag ein – und setzt passend dazu auf Eure kulinarische Kreativität.

Ab 12.00 Uhr könnt Ihr Euch zum Brunch einwählen. Ab 12.30 Uhr berichtet Friedrich Mülln von SOKO Tierschutz über den Stand der Recherchen in deutschen Schlachthöfen, ihre politischen Folgen und Hintergründe (Details siehe unten). Für das heimische Brunch-Erlebnis findet Ihr hier außerdem Rezeptideen für Gemüse- und Obstteller, Muffins und Kekse, mit denen Ihr die Eule, den Wappenvogel des Vereins, in veganer Form auf Eure Teller bringen könnt. Ihr habt selbst Ideen dafür? Umso besser, wir sind gespannt!

Und so könnt Ihr dabei sein:

Einwahl per Internet

Gebt in den Browser Eures Computers oder Mobilgeräts die Adresse https://zoom.us/j/68899050169 ein und startet die vorgeschlagene App. (Beim ersten Einwählen müsst Ihr Euren Namen eingeben, das Feld „I’m not a robot“ markieren und auf „Join“ klicken.) Sobald Ihr eingewählt seid, könnt Ihr Eure Kamera und Euer Mikrofon direkt über die App ein- und ausschalten.

Einwahl per Telefon

Wählt eine der Festnetznummern 069 50502596, 069 71049922 oder 030 56795800. Gebt dann die Meeting-ID 68899050169 ein und drückt die Raute-Taste (#).

Hinweis

Bitte wählt Euch bis spätestens 12.20 Uhr ein, damit wir Euch bei technischen Problemen ggf. noch helfen können.

Vortrag: „Schlachthöfe – ein politischer Skandal“

Im Mai 2017 veröffentlichte SOKO Tierschutz Aufnahmen aus einem bio-zertifizierten Schlachthof in Fürstenfeldbruck. Sie zeigten, dass in dem angeblichen „Musterbetrieb“, der Tiere für Bioland und Alnatura tötete, Schweine und Rinder mit Elektroschocks gequält, getreten und geschlagen wurden. Zahlreiche Tiere wurden außerdem nicht ausreichend betäubt  und erlebten ihre Schlachtung teilweise bei Bewusstsein mit. All das, obwohl Schlachthöfe hierzulande verpflichtend von Veterinär*innen beaufsichtigt werden.

Der Aufschrei in Bayern war groß. Der eigentliche Skandal aber wurde erst nach und nach sichtbar. Denn innerhalb weniger Monate folgten weitere Veröffentlichungen des Vereins aus Schlachthöfen in Eschweiler (NRW), Bad Iburg (Niedersachsen), Tauberbischofsheim (Ba-Wü) und Hohengöhren (Sachsen-Anhalt). Sie alle zeigten, oft mit noch drastischeren Bildern, das immer gleiche Vorgehen: brutale Gewalt, illegale Praktiken und untätige Aufsichtsbehörden. Schlachthofrecherchen anderer Vereine, darunter ARIWA und das Deutsche Tierschutzbüro, bestätigten die logische Schlussfolgerung, dass Tierqual und kriminelles Handeln ganz offenbar ein immanenter Teil dieses Systems sind.

Friedrich Mülln, Gründer und Vorsitzender von SOKO Tierschutz, berichtet uns über den aktuellen Stand seiner Aufdeckungsarbeit. Dabei wird es auch um die Frage gehen, inwieweit das regelmäßige Versagen der Amtsveterinär*innen politisch verschuldet oder gar gewünscht ist. Nach den jüngsten Veröffentlichungen des Vereins aus den baden-württembergischen Schlachthöfen in Gärtringen („Hauk-Affäre“) und Biberach hat dieses Thema weiter an Brisanz gewonnen. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der lauter werdenden Debatte darüber, mit welchem Recht die Fleischindustrie in Zeiten drohender Zoonosen, Klima- und Umweltkatastrophen, die von ihr maßgeblich mitverursacht werden, sowie angesichts des generellen Wandels im Mensch-Tier-Verhältnis noch ernsthaft als „systemrelevant“ eingestuft werden kann.

Wir freuen uns, wenn Ihr dabei seid!

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Vegan-Brunch mit Vortrag

Text: © Animal Rights Watch e.V. | Bilder: © Animal Rights Watch e.V.