Vegan-Brunch mit Vortrag

Jeden 1. Sonntag im Monat veranstaltet ARIWA Ostwürttemberg in Aalen einen veganen Mitbring-Brunch mit anschließendem Infoprogramm. Der Brunch findet im „Schubart’s“, der Mensa des Schubart-Gymnasiums, statt und beginnt um 11.00 Uhr. Ab 13.00 Uhr berichtet Saskia Jürgens in ihrem Vortrag über „Tauben: unsere unterschätzten Nachbarn“.

Bitte mitbringen:

• Ein veganes* Gericht fürs Buffet oder 15 Euro pro Person.
• Essgeschirr, Besteck und ggf. Tassen. Trinkbecher sind vorhanden.
• Gerne eine Spende für die Raumkosten und Getränke.

*Vegan heißt: frei von allen Tierprodukten, also auch ohne Honig, Sahne, Joghurt, tierfetthaltige Margarine usw. Wenn du unsicher bist, melde dich bitte vorab bei uns.

Vortrag: „Tauben: unsere unterschätzten Nachbarn“

Im Jahr 2024 zog die Stadt Limburg mit erschreckenden Plänen mediale Aufmerksamkeit auf sich: Hunderte Tauben sollten eingefangen und getötet werden. Tierrechtsaktivist*innen bemühten sich, dieses furchtbare Schicksal von den Tauben abzuwenden. Unter anderem der Biologe Mark Benecke sprach sich in einem Video für diese – so seine Worte – „freundlichen Tiere“ aus.

Limburg ist dabei ein drastisches Beispiel. Doch auch in anderen Städten werden Tauben von der menschlichen Bevölkerung häufig als Plage wahrgenommen, und die Situation droht sich in herzlosen Maßnahmen wie Metallspikes zur Taubenabwehr zu entladen. Hintergründe sind nicht nur die große Anzahl der vorhandenen Individuen, sondern auch angebliche Gesundheitsrisiken, die von Tauben ausgehen, und Sachschäden, die der Taubenkot verursachen soll.

Aber entspricht dieses Empfinden tatsächlich der Realität? Oder handelt es sich nicht vielmehr um eine irrationale Angst, die von Kampagnen heraufbeschworen und getragen wird? In ihrem Vortrag nimmt Saskia Jürgens von ARIWA diese Gefahren und Risiken genauer unter die Lupe und geht ihrem Ursprung auf den Grund.

Zudem sind die Leben und Lebensräume von Tauben und Menschen seit langer Zeit miteinander verwoben. Daraus ergibt sich eine gemeinsame Geschichte, die geprägt ist von Diskriminierung und Ausbeutung: die Taube als gejagtes Tier, als Kriegsinstrument, als Sportobjekt und als Dekoration. Während noch immer zu festlichen Anlässen weiße Tauben unkontrolliert in den Himmel entlassen und sich selbst überlassen werden, gelten sie zeitgleich als „Schädlinge“ in der Innenstadt. Und immer wieder stellt sich die Frage: Wem gehört die Welt? Wem gehört der Lebensraum, den wir uns teilen?

Ein weiterer Schwerpunkt des Vortrags wird es sein, Mark Beneckes Worte aufzugreifen und „die Taube“ nicht nur als freundliches, sondern auch als empathisches und kluges Wesen vorzustellen. Ein Wesen, das über erstaunliche Fähigkeiten verfügt. Dieses Wissen ist die Grundlage, um Antworten zu finden: Wie kann ein Zusammenleben – ein Teilen des Lebensraums – so gelingen, dass Stadttauben ohne Leid und in Würde leben können?

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