Silvester
Silvester

Nehmen Sie Rücksicht auf Tiere und Umwelt, indem Sie auf Böller und Kracher verzichten – es gibt viele unterhaltsame Alternativen. Sprechen Sie auch Ihren Freundes- und Bekanntenkreis darauf an. Denn ohne Knallerei und Raketen leben alle besser.

Silvester – kein Spaß für Tiere

Nehmen Sie Rücksicht auf Ihre Mitbewohner*innen!

Tiere können das alljährliche Knallen und Böllern zu Silvester nicht einordnen. Sie erleben es als großen Stress, oft ruft es bei ihnen sogar Panik hervor. Nicht zuletzt, weil viele Tierarten viel besser hören und riechen können als wir Menschen. Hier einige Tipps, wie Sie Ihren tierlichen Mitbewohner*innen über die stressige Zeit helfen können:

  • Keine Feuerwerkskörper oder Wunderkerzen abbrennen, schon gar nicht in der Wohnung
  • Fenster geschlossen halten
  • Rollläden herunterlassen bzw. Vorhänge vorziehen, das bietet Schutz vor grellen Lichteffekten
  • Vögel und Kleintiere möglichst weit von Fenstern in einem ruhigen Raum unterbringen
  • Auch für größere Tiere wie Hund oder Katze möglichst ruhige Rückzugsorte schaffen, zum Beispiel ein abgedunkeltes, ruhig gelegenes Zimmer
  • Tiere nicht allein lassen
  • Verhalten Sie sich normal und gehen Sie möglichst wenig auf das ängstliche Verhalten des Tieres ein, so signalisieren Sie Sicherheit
  • Es kann helfen, Fernseher oder Radio einzuschalten, das sorgt für eine gewohnte Geräuschkulisse, die beruhigt und Geräusche dämpft
  • Versuchen Sie die gewohnten Schlaf- und Ruhezeiten einzuhalten, damit der Rhythmus nicht durcheinanderkommt
  • Hunde bereits vor Silvester in bewohnten Gebieten nur an der Leine führen, damit sie sich nicht durch verfrühte Kracher erschrecken und davonlaufen oder durch herumliegende – scheinbar fressbare – Reste Schaden nehmen
  • Tiere auch nach der Silvesternacht angeleint ausführen, damit sie nicht in Scherben oder gefährliche Blindgänger laufen
  • Freilaufende Katzen sollten rechtzeitig ins Haus geholt werden und möglichst die Nacht drinnen verbringen, da sie sich vor Böllern und Raketen erschrecken, in Panik geraten und davonlaufen können

Tödliche Gefahren für Wildtiere

Auch für Wildtiere und Vögel bedeutet die Silvesterknallerei eine große Belastung. Mitten in der Nacht werden sie aus dem Schlaf gerissen und suchen panisch das Weite. Oft finden sie erst nach Tagen wieder in ihr normales Verhalten zurück. Der ohrenbetäubende Lärm, die hellen Blitze und die unbekannten Gerüche können aber sogar lebensbedrohlich werden. Die panische Flucht der Tiere kann deren Kraftreserven schnell verbrauchen – eine lebensbedrohliche Situation im kalten Winter mit den begrenzten Nahrungs- und Energiereserven. Vögel fliehen vor den unzähligen Feuerwerksraketen unter Schock oftmals in ungewohnte Höhen, was sehr viel Energie kostet. Geblendet durch die hellen Leuchtraketen und orientierungslos in den Rauchschwaden, fliegen sie nahezu blind umher und können Hindernissen nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Und auch am Boden rennt so manches Tier kopflos gegen ein Auto oder einen LKW – mit meist tödlichen Folgen.

Stand: 08/2019 | Text: © Animal Rights Watch e.V. | Bilder: © Animal Rights Watch e.V.

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