Luftschlange
Tierfreundlich feiern

Weihnachten, Ostern oder Silvester sind traditionell keine gute Zeit für Tiere. Hier findest du Tipps, um Feiertage tierfreundlich zu gestalten.

Tierfreundliche Weihnachten, Ostern und Silvester

Feiertage sind traditionell keine gute Zeit für Tiere. Sie landen millionenfach als Festtagsessen auf dem Tisch und zu Weihnachten häufig als Geschenk unter dem Weihnachtsbaum. Silvester-Feuerwerke sind purer Stress für Wildtiere und unsere häuslichen Begleiter, viele Tiere bezahlen den „Spaß“ mit Ihrem Leben. Und traditionelle Osterfeuer werden zur Todesfalle für viele Tiere, in der sie bei lebendigem Leib verbrennen.

Nutze deshalb unsere Tipps auf den nächsten Seiten, um die Feiertage tierfreundlich zu gestalten. Außerdem erfährst du hier, warum sich Tiere grundsätzlich nicht als Geschenke eignen und was du alles beachten solltest, willst du doch einem Tier ein neues Zuhause bieten.

Osterfeuer

Ostern

Todesfalle Osterfeuer
In vielen Orten finden jährlich traditionell Osterfeuer statt. Holz- und Reisighaufen für das Osterfeuer sind ein verlockendes Versteck für viele Tiere und oft eine tödliche Falle. Die Holz- und Reisighaufen sollen gemäß dem offiziellen Merkblatt, welches den Betreibern von den Kommunen ausgehändigt wird, erst unmittelbar vor dem Entzünden aufgeschichtet werden. Diese Maßnahme soll verhindern, dass Kleinsäuger und Vögel die mitunter riesigen Osterfeuerbauten als Unterschlupf verwenden. Viele Kommunen haben sich selbst die Richtlinie auferlegt, wonach Osterfeuerhaufen kurz vor der Entzündung umgeschichtet werden muss. Oftmals wird dies jedoch nicht in die Tat umgesetzt. Bitte sprechen Sie mit Ihren Behörden, um ein frühes Aufschichten des Osterfeuers zu verhindern.

Hunde sind keine Weihnachtsgeschenke

Weihnachten vegan

Feiern und genießen – ohne Tierleid
Was wäre Weihnachten ohne ein festliches Menü? Nur: Bei den meisten Menschen landen Gänse, Forellen, Hasen, Wildschweine oder andere Tiere als „Festtagsbraten“ auf dem Tisch. Und so wird aus dem „Fest der Liebe“ jedes Jahr zugleich ein Fest des Leids für Millionen von Tieren. Dabei zeigen unzählige vegane Menüs und Gerichte in Foodblogs, Koch- und Backbüchern, dass man auch zu Weihnachten genussvoll vegan schlemmen kann.

Tiere sind keine Geschenke
Aber nicht nur auf dem Essenstisch landen zu Weihnachten regelmäßig Tiere. Auch unter dem Weihnachtsbaum finden sie sich häufig als Geschenke wieder. Dabei ist es eine langfristige und verantwortungsvolle Aufgabe, einem Tier ein Zuhause zu geben, und die Entscheidung dafür sollte niemals leichtfertig getroffen werden.
Verschenken Sie daher bitte grundsätzlich keine Tiere. Denn sie lassen sich nicht einfach wie ein Spielzeug umtauschen, wenn das Interesse nachlässt.
Schenken Sie stattdessen lieber eine Patenschaft für Tiere auf Lebenshöfen.

Tierfreundlich schenken
Wenn Sie aber doch ein Tier aufnehmen wollen, nehmen Sie sich bitte Zeit, das Vorhaben über die Feiertage hinaus zu durchdenken. Alle Familienmitglieder müssen einverstanden sein, Sie müssen genügend Zeit für das Tier aufbringen und ihm eine Umgebung bieten können, in der es sich wohlfühlt. Unsere Tipps und Checklisten können Ihnen dabei helfen.

Bitte kaufen Sie grundsätzlich kein Tier von einem Züchter oder im Zoohandel. Schauen Sie sich stattdessen in den Tierheimen Ihrer Umgebung um oder nutzen Sie die Vermittlungsseiten der Tierschutzvereine und anderer Organisationen im Internet. Die Tiere werden es Ihnen danken.

Silvesterfeuerwerk

Silvester – kein Spaß für Tiere

Nehmen Sie Rücksicht auf Ihre Mitbewohner*innen!
Tiere können das alljährliche Knallen und Böllern zu Silvester nicht einordnen. Sie erleben es als großen Stress, oft ruft es bei ihnen sogar Panik hervor. Nicht zuletzt, weil viele Tierarten viel besser hören und riechen können als wir Menschen. Hier einige Tipps, wie Sie Ihren tierlichen Mitbewohner*innen über die stressige Zeit helfen können:

  • Keine Feuerwerkskörper oder Wunderkerzen abbrennen, schon gar nicht in der Wohnung
  • Fenster geschlossen halten
  • Rollläden herunterlassen bzw. Vorhänge vorziehen, das bietet Schutz vor grellen Lichteffekten
  • Vögel und Kleintiere möglichst weit von Fenstern in einem ruhigen Raum unterbringen
  • Auch für größere Tiere wie Hund oder Katze möglichst ruhige Rückzugsorte schaffen, zum Beispiel ein abgedunkeltes, ruhig gelegenes Zimmer
  • Tiere nicht allein lassen
  • Verhalten Sie sich normal und gehen Sie möglichst wenig auf das ängstliche Verhalten des Tieres ein, so signalisieren Sie Sicherheit
  • Es kann helfen, Fernseher oder Radio einzuschalten, das sorgt für eine gewohnte Geräuschkulisse, die beruhigt und Geräusche dämpft
  • Versuchen Sie die gewohnten Schlaf- und Ruhezeiten einzuhalten, damit der Rhythmus nicht durcheinanderkommt
  • Hunde bereits vor Silvester in bewohnten Gebieten nur an der Leine führen, damit sie sich nicht durch verfrühte Kracher erschrecken und davonlaufen oder durch herumliegende – scheinbar fressbare – Reste Schaden nehmen
  • Tiere auch nach der Silvesternacht angeleint ausführen, damit sie nicht in Scherben oder gefährliche Blindgänger laufen
  • Freilaufende Katzen sollten rechtzeitig ins Haus geholt werden und möglichst die Nacht drinnen verbringen, da sie sich vor Böllern und Raketen erschrecken, in Panik geraten und davonlaufen können

Text: © Animal Rights Watch e.V. | Bilder: © Animal Rights Watch e.V.

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