
Wüstenrennmäuse
Rennmäuse sind die idealen Haustiere für Menschen, die Spaß daran haben, den Tieren bei ihrem Leben zuzuschauen und die nicht unbedingt etwas zum kuscheln haben wollen.
Tipps zur Tierhaltung: Wüstenrennmäuse
Bei den Rennmäusen, die bei uns im Handel (und in den Tierheimen!) angeboten werden, handelt es sich um Mongolische Rennmäuse, welche ursprünglich aus den Steppen und Wüstengebieten der Mongolei stammen.
Es gibt sie mittlerweile neben der Wildfarbe („agouti“) auch in vielen anderen Farben. Ihre Karriere als Heimtiere starteten sie übrigens erst Jahrzehnte nachdem man sie schon als Forschungsobjekte in Versuchslaboratorien zu schätzen wusste.
Bedürfnisse und Haltung
Absolutes Minimum für zwei Rennmäuse ist ein Terrarium mit einer Grundfläche von einem halben Quadratmeter; bei einer Rennmaus-Gruppe sollte das Terrarium eine Mindest-Grundfläche von einem Quadratmeter haben. Wichtig beim Terrarium: denken Sie an eine Abdeckung, denn Rennmäuse können aus dem Stand locker 30 cm hoch springen!
Ungeeignet für die Unterbringung sind handelsübliche Käfige, da deren Bodenschale nie hoch genug ist (da können die Mäuse nicht richtig graben und Sie haben immer den ganzen Dreck im Haus liegen), die Tiere ständig an den Gittern nagen und die Käfige in der Regel aus Plastik und somit zernagbar und kaum haltbar sind. Rennmäuse brauchen zum leben Artgenossen, nicht nur einen, sondern am Besten gleich einige, denn je mehr Mäuse, desto mehr Spaß (auch für den Betrachter). Man sollte es natürlich nicht übertreiben und unbedingt nur gleichgeschlechtliche Tiere miteinander halten, denn auch Rennmäuse sind enorm vermehrungsfreudig. In Sachen vertragen funktioniert das bei Männchen und Weibchen gleichermaßen gut.
Falls Sie irgendwann in der traurigen Lage sind, nur noch eine Rennmaus zu besitzen, kann man es mit einigen Tricks versuchen, eine andere einsame hinzu zu setzen. Man muss in dem Fall die Mäuse über längere Zeit in getrennten Terrarien unterbringen und täglich hin- und hersetzen, und irgendwann kann man es dann wagen, die beiden zusammenzusetzen (vorher bitte aber unbedingt jemanden fragen, der sich damit auskennt). Kann funktionieren, muss aber nicht.
Ob man Rennmäuse frei in der Wohnung herum laufen lässt, damit sie mal etwas anderes sehen, bleibt jedem selbst überlassen. Riskant ist es allemal, denn kein Spalt ist so klein, dass die Tierchen nicht dort hineinpassen. Wenn es dann darum geht, wie sie wieder da herauskommen, hilft nur eins: Geduld. Wenn die Mäuse dann wieder da sind, wo sie hingehören, bleibt Ihnen nur, in aller Ruhe die Schäden zu beseitigen, die sie auf ihrem Ausflug hinterlassen haben.
Tipps zur Haltung von:
Stand: 08/2019 | Text: © Animal Rights Watch e.V. | Bilder: © Animal Rights Watch e.V. und Pixabay
