Ein Huhn liegt mit geschlossenen Augen und gesenktem Kopf neben einem Ei

Zum Sterben zurückgelassen – Im Bio Company-Zulieferbetrieb

27.000 „glückliche Mädels“ – so wirbt der Zulieferbetrieb der Bio Company auf seiner Website. Die Realität dahinter ist erschütternd: In einem Vorraum des Stallbereichs wurden mehrere kranke Legehennen einfach abgelegt – ohne Wasser, ohne Futter, ohne jede Versorgung. Noch lebend, aber vollkommen sich selbst überlassen. Sie wirkten reglos, doch beim Hinsehen konnte man sehen: Sie atmen noch.

Mai 2025, Sachsen-Anhalt

RTL Life – Menschen, Momente, Geschichten berichtete am 24. Mai 2025 mit Videomaterial von ARIWA.

Leid an der Tagesordnung – auch in Bio-Betrieben

Die Videoaufnahmen zeigen: In einem Stallabteil mit rund 3.000 Legehennen dokumentieren Aktivist*innen kranke, apathisch wirkende Tiere, eitrige Kloakenentzündungen und massiven Gefiederverlust durch gegenseitiges Picken. Mehrere Hennen liegen in einem Vorraum – offensichtlich schwer krank, ohne Futter, ohne Wasser, ihrem Schicksal überlassen. Einige wirken leblos, doch bei genauem Hinsehen ist ihr Atem noch sichtbar.

Diese Szenen stammen aus einem Bio-Betrieb, einem Zulieferer der Bio Company. Insgesamt werden hier rund 27.000 Hennen gehalten – aufgeteilt in mehrere Stallabteile. Die dokumentierten Zustände sind von denen der konventionellen Haltung kaum zu unterscheiden: Enge, Dauerstress, Aggression unter den Tieren, keine individuelle Betreuung kranker Tiere.

Auch in der Bio-Haltung steht der wirtschaftliche Ertrag über dem Leben der Tiere. Die zurückgelassenen Hennen machen sichtbar, was sich sonst meist im Verborgenen abspielt: Bio bedeutet nicht automatisch „Tierwohl“. Die Realität bleibt dieselbe – egal, welches Siegel auf dem Ei klebt.

Tierleid lässt sich nicht reformieren

Was als „Bio“ vermarktet wird, bedeutet für Tiere wie diese kein glückliches Leben, sondern ein kurzes Leben im Dauerstress, das meist im Schlachthof endet – oder eben auf dem Boden eines dunklen Vorraums. Wer das Leid der Tiere wirklich beenden will, entscheidet sich nicht für andere Haltungsformen, sondern für eine vegane Lebensweise.

Text: Animal Rights Watch e.V. | Bilder: Animal Rights Watch e.V.

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