Für die Schließung aller Schlachthäuser 2020: Rückblick Dortmund

2020 stellten die Einschränkungen des öffentlichen Lebens aufgrund des Coronavirus auch die jährliche Demonstrationsreihe für die Schließung aller Schlachthäuser vor neue Herausforderungen. Einige Veranstaltungen wurden abgesagt. Andere konnten unter besonderen Auflagen stattfinden.

18. Juli 2020, Dortmund

Wir trauern.

ARIWA Ruhrgebiet brachte die Demoreihe 2020 zurück nach Dortmund, nachdem in den Vorjahren Münster und Essen als alternative Orte erprobt worden waren. Da die Demoreihe in Deutschland wächst und der Tierrechtstreff Münster eine eigene Veranstaltung angekündigt hat, kann dieses Jahr sogar mehr als eine Stadt im Aktionsgebiet des Ruhrgebiet-Teams die Demo ausrichten. Statt auf einen langen Demozug setzte die Dortmunder Veranstaltung coronabedingt auf eine Reihe stationärer Kundgebungen auf weitläufigen Plätzen, die durch kleine Demozüge verbunden waren.

Jede Kundgebung glich einer Trauerfeier, die Redebeiträge waren größtenteils Trauerreden für individuelle Tiere, die doch das Leid einer ganzen (oder mehrerer) Spezies repräsentierten. So wurde zurückgeblickt auf das viel zu kurze Leben eines Huhns oder das plötzliche und grausame Ende eines Fisches, dessen Fähigkeiten andere (Menschen) nie erkennen wollten. Oft wurde erst im Laufe der Rede klar, um was für ein Tier es jeweils ging. Was als klassische Trauerrede begann, endete als Tierrechtsplädoyer. Das dürfte auch bei vielen Außenstehenden Interesse garantiert haben, vor allem, wenn sie von ihren Plätzen vor Cafés am jeweiligen Kundgebungsort die ganze Rede verfolgen konnten.

Künstlerische Demonstration

Es war eine der besondersten Demonstrationen der Reihe, mit dem geradezu künstlerischen Demokonzept, das sich auch in der Verbindung Trauer-Schwarz und Demo-Rot als Kleidungsordnung widerspiegelte, wie auch in den besonderen Demoschildern, von denen viele Kunstwerke zeigten: die Augen von Tieren aus der Reihe „Augen-Blicke des Lebens“ der Künstlerin Meune Lehmann.

Stand: 07/2019 | Text: © Animal Rights Watch e.V. | Bilder: © Animal Rights Watch e.V.

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