Für die Schließung aller Schlachthäuser 2021: Rückblick Münster

Für 2021 kündigte ARIWA unter dem Motto „für die Schließung aller Schlachthäuser“ 15 Demonstrationen in ganz Deutschland an. Unter Einhaltung der Corona-Auflagen sollten nach 2020 alle Veranstaltungen wieder als Demozüge mit besonderem Programm stattfinden. Die Proteste nahmen Bezug auf die Pandemie, die ökologische Krise und die bevorstehende Bundestagswahl.

19. Juni 2021, Münster

„Du kannst Teil der Lösung sein oder des Problems“

Die Route der Münsteraner Demo für die Schließung aller Schlachthäuser führte hunderte Demonstrierende an prominenten Orten der Tierausbeutung vorbei. Vor einer McDonald’s-Filiale kam es zum „Die-In“. Zwischen den wie tot auf der Straße liegenden Teilnehmenden bleiben nur vier Kostümierte stehen, die Tönnies und einen Schlachter mimten, jeweils mit blutigem Rind oder Schwein an der Kette. Auch an den Verwaltungsgebäuden von Westfleisch führte die Route vorbei. Das starke Polizeiaufgebot vor Ort kommentierte ein Sprecher der Demo satirisch mit einer Danksagung für den Schutz der Demonstrierenden vor dem Konzern, dessen Geschäftsmodell bekanntlich Gewalt ist.

Redebeiträge gab es am Rathaus, am Bahnhof und nicht zuletzt im Rahmen der abschließenden Open Stage, wo sich Wortbeiträge mit Livemusik abwechselten. Ein besonderes Augenmerk lag auf Puten, die im Fokus der Demoreihe 2021 stehen. Die persönliche Geschichte von Thelmo und Louis, zwei Puten, die heute auf einem Lebenshof leben dürfen, berührte das Publikum besonders. Die Demo vernetzte aber auch den Kampf gegen das Schlacht-System mit verwandten bedeutsamen Bewegungen: So warben Fridays for Future und das Bündnis gegen Tierversuche Münster für ihre Demonstrationen am 25. Juni und 7. August.

Stand: 06/2021 | Text: © Animal Rights Watch e.V. | Bilder: © Animal Rights Watch e.V.

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