Für die Schließung aller Schlachthäuser 2021: Rückblick Hamburg

Für 2021 kündigte ARIWA unter dem Motto „für die Schließung aller Schlachthäuser“ 15 Demonstrationen in ganz Deutschland an. Unter Einhaltung der Corona-Auflagen sollten nach 2020 alle Veranstaltungen wieder als Demozüge mit besonderem Programm stattfinden. Die Proteste nahmen Bezug auf die Pandemie, die ökologische Krise und die bevorstehende Bundestagswahl.

26. Juni 2021, Hamburg

„Wer das Klima wirklich schützen will – der lebt vegan.“

Auch in Hamburg fand dieses Jahr die Demoreihe für die Schließung aller Schlachthäuser wieder statt. Die Route führte über die Feldstraße, über den Jungfernstieg an der Binnenalster vorbei bis zum Gänsemarkt und sorgte dafür, dass unsere Forderungen in Hamburg nicht übersehen werden konnten.

Wie eine große blutrote Welle durchströmte der kraftvolle Demozug die Hansestadt mit gehaltvollen Durchsagen, motivierender Musik und lauten Slogans, die gemeinsam gerufen wurden. Am symbolträchtigen Ort der Ausbeutung – der Rindermarkthalle – legte die Demo einen ersten Zwischenstopp ein. Dirk von der Ortsgruppe Hamburg räumte alle Missinterpretationen der Forderung „Schließung aller Schlachthäuser“ aus dem Weg: „Nein, wir fordern nicht die Verlegung der Schlachtung auf die offene Straße.“ In einer vermeintlich tierfreundlichen Gesellschaft kann die Schlachtung von Tieren nur durch dicke Wände aus Beton aufrecht gehalten werden. Dies gilt es zu stoppen.

Redebeiträge und Musik verdeutlichten am Jungfernstieg welche dramatischen Auswirkungen die Ernährungsform der Mehrheitsgesellschaft auf die Klimakrise hat. Mit der Premiere von ihrem neuen Song „Gewissensbisse“ forderte die Sängerin Lulu Henn die Klimagerechtigkeitsbewegung dazu auf, Tierrechte miteinzubeziehen: „Wer das Klima wirklich schützen will – der lebt vegan.“

„Lasst uns heute das raus schreien, was wir sonst verdrängen müssen!“

Der Tag fand auf dem Gänsemarkt mit einer abwechslungsreichen Abschlusskundgebung ein stimmungsvolles Ende mit Rap von Albino, Musik von Lulu Henn und verschiedenen Redebeiträgen. Dass Veränderung möglich, notwendig und einfach ist, erklärte Andre Peters in seinem Redebeitrag. Er kritisierte das System, von dem wenige profitieren, unter dem viele leiden, welches niemand befürwortet, jedoch alle durch kollektives Wegsehen unterstützen. Diese Worte motivierten alle Beteiligten weiterhin aktiv und mutig zu bleiben.

Im Anschluss der Demo konnten alle Teilnehmer*innen im Gängeviertel bei Getränken und Speisen das Geschehene reflektieren, sich vernetzen und für anstehenden Aktionen neue Kräfte sammeln.

Stand: 06/2021 | Text: © Animal Rights Watch e.V. | Bilder: © Animal Rights Watch e.V.

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