Grausamer Alltag bei Putenbesamung
ARIWA dokumentierte 2014 mit Undercoveraufnahmen aus Betrieben eines großen deutschen Putenvermehrers erstmals die kalte und brutale Praxis der künstlichen Putenbesamung. Die Bilder zeigen Tiere, die mit den Füßen getreten und durch den Raum geschleudert werden. Einzelne Tiere weisen große Wunden auf, die von Mitarbeitern gesehen, aber nicht sofort behandelt werden.
26. April 2014
Die Süddeutsche Zeitung berichtete am 26. April 2014 mit aktuellem Foto- und Videomaterial von Animal Rights Watch.
Kein Tier kommt mehr auf natürlichem Wege zur Welt
Ob Schwein, Rind, Huhn oder Pute – auf natürlichem Wege kommt keines dieser Tiere mehr zur Welt. Da Puten sich aufgrund der Überzüchtung nicht selbständig fortpflanzen können, wird die Besamung von Putenvermehrern übernommen. Diese behandeln die Tiere nicht gerade zimperlich, wie Animal Rights Watch mit der Veröffentlichung von Undercoveraufnahmen auf sueddeutsche.de zeigt. Die Bilder dokumentieren auf sehr drastische Weise, wie mit Tieren umgegangen wird, die rein wirtschaftlichen Interessen dienen. Nicht nur, dass die Überzüchtung der Puten die künstliche Besamung als Paarungsmethode zur Kükenerzeugung nötig macht. Mit den Tieren wird auch noch unnötig brutal und sorglos umgegangen. Verletzte Tiere, die nicht sofort behandelt werden, sind keine Seltenheit.
Das Nachspiel
Kurz darauf schrieb der betroffene Putenvermehrer „Moorgut Kartzfehn” an Animal Rights Watch, dass man über die Aufnahmen betroffen und erschreckt sei und personelle Konsequenzen als geboten ansehen würde (lesen Sie hier das Schreiben).
Stand: 04/2014 | Text: Animal Rights Watch e.V. | Bilder: Animal Rights Watch e.V.