TierrechtsTopf 2020 – Vorstellung geförderte Projekte

Mit dem TierrechtsTopf 2020 hat ARIWA neun unabhängige Projekte für Tierrechte gefördert. Alle Projekte wirken aktiv auf einen gesellschaftlichen Wandel hin: mit dem Ziel, das tägliche Leid von hunderten Millionen Tieren allein in Deutschland strukturell zu verringern und perspektivisch abzuschaffen, anstatt die bestehenden Formen der Tierausbeutung lediglich zu reformieren.

gekraultes Schwein

Folgende Projekte wurden unterstützt

Jedes Jahr unterstützt der Staat die Tierindustrie mit 13 Milliarden Euro. Das zeigte im März 2021 die Studie „Milliarden für die Tierindustrie“ des Bündnisses Gemeinsam gegen die Tierindustrie, deren Veröffentlichung mit Geldern aus dem TierrechtsTopf unterstützt wurde. Der Spiegel berichtete ausführlich über die Studienergebnisse. Die komplette Studie finden Sie hier.

Die Veranstaltungsreihe „Revolutionäre Realpolitik für die Befreiung der Tiere“ gibt über das Jahr 2021 hinweg in elf Online-Veranstaltungen Impulse für Debatten um die Rolle von Reform und Revolution für die Tierbefreiung. Die monatlich stattfindenden Veranstaltungen bauen dabei aufeinander auf und widmen sich jeweils einem anderen Schwerpunkt. Organisiert wird die Veranstaltungsreihe von Tierbefreiungs-Aktivist*innen in Kooperation mit dem Tierbefreiungsarchiv. Der TierrechtsTopf unterstützt bei der Durchführung, Öffentlichkeitsarbeit, Videoschnitt, Fahrtkosten, Honoraren sowie Design und Lektorat des geplanten Sammelbandes. Hier finden Sie mehr Infos zu der Veranstaltungsreihe.

Das Projekt Veganer Ökolandbau (VegÖL) hat die Weiterentwicklung und Verstetigung des biozyklisch-veganen Anbaus zum Ziel. Mit diesem Projekt soll die tiernutzungsfreie Form der ökologischen Landwirtschaft als praktikable sowie ethisch und ökologisch vorteilhafte Alternative gesellschaftlich breit bekannt gemacht werden. Das Projekt wird vom Förderkreis Biozyklisch-Veganer Anbau e.V. koordiniert und auch vom TierrechtsTopf 2020 gefördert. Mehr Infos über das Projekt VegÖL finden Sie hier.

Die Zeitung „Das Fleischkapital. Zur Ausbeutung von Arbeitern, Natur und Tieren“ vom Bündnis für Marxismus und Tierbefreiung analysiert auf 32 Seiten die Ausbeutungs- und Herrschaftsverhältnisse der Fleischindustrie, diskutiert den Widerstand und untersucht wie der Kampf gegen das Fleischkapital erfolgreich sein kann. Der TierrechtsTopf unterstützte den Druck der Zeitung. Sie können sie unter anderem bei roots of compassion bestellen.

Mensch Tier Bildung e.V. bietet bundesweit altersgerechte Workshops und Projekttage an, in denen sich Kinder und Jugendliche mit der Situation von Tieren in der Landwirtschaft beschäftigen. Am Beispiel von Schweinen oder Rindern lernen die Teilnehmenden Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Bedürfnissen von Tieren und Menschen kennen und erfahren, wie typische Tiere in der Landwirtschaft leben. Die Workshops bieten die Gelegenheit sich über den Umgang mit Tieren zu informieren und sich eine eigene Meinung zum Thema zu bilden. Der Tierrechtstopf förderte die Durchführung von sechs Schulworkshops. Hier erfahren Sie mehr über die Arbeit von Mensch Tier Bildung e.V.

Im Tönnies Schlachthof in Kellinghusen werden täglich bis zu 6.000 Schweine getötet. Die autonome Gruppe „Tear down Tönnies“, bestehend aus Tierbefreiungs- und Klimagerechtigkeitsaktivist*innen, blockierte 2019 den Schlachthof für 14 Stunden. Die Aktion erregte bundesweite Aufmerksamkeit. Im Anschluss verklagte Tönnies die Aktivist*innen auf Schadensersatz und reichte Unterlassungsaufforderungen ein. Die Förderung aus dem Tierrechtstopf unterstützt die Öffentlichkeitsarbeit der Aktiven, mit der sie sich gegen die Forderungen zur Wehr setzen. Mehr Infos zu „Tear down Tönnies“.

Die Tierrechtsinitiative Hamburg engagiert sich langfristig für ein Verbot des Ponykarussells und des Mäusezirkus vor dem Hamburger Dom. Um ein Verbot von lebenden Tieren in der Domverordnung festlegen zu lassen, wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben. Mehr über die Tierrechtsinitiative Hamburg auf Facebook.

Vegan Heute recherchiert in Tiernalagen und will durch die Veröffentlichung des Bild- und Videomaterials möglichst viele Menschen über den alltäglichen Horror der Tierindustrie aufklären, und sie zu einer veganen Lebensweise zu ermutigen. Der TierrechtsTopf 2002 unterstützt die Öffentlichkeitsarbeit von www.vegan-heute.de.

Im Wiener Aquarium/Zoo „Haus des Meeres“ werden über 10.000 Tiere eingesperrt, darunter Haie, Rochen, Schildkröten, Krokodile, Echsen, Schlangen, Fische, Vögel, Flughunde und Affen. Die Basisgruppe Tierrechte Wien fordert mit einer Kampagne dessen Schließung. Der TierrechtsTopf 2020 förderte die Druckkosten für die Flyer.

Hintergrund des TierrechtsTopfs 2020

Der TierrechtsTopf 2020 wurde nach dem unerwarteten Tod von Bettina Rehberg eingerichtet. Bettina war viele Jahre für Tierrechte aktiv, auch bei ARIWA. Sie verfügte, aus ihrem Nachlass einen TierrechtsTopf einzurichten, der nach dem Vorbild des ersten TierrechtsTopfs 2014 unabhängige Projekte für Tierrechte unterstützt.

Der Fördertopf umfasste Mittel aus Bettinas Nachlass als auch Spenden zahlreicher Unterstützer*innen.

Wir bedanken uns bei allen Aktiven für die tollen Projekte und bei allen Spender*innen für die Unterstützung. Nur gemeinsam können wir das System Tierausbeutung beenden.

Stand: 11/2021 | Text: © Animal Rights Watch e.V. | Bilder: © Animal Rights Watch e.V.

aktiv fuer tierrechte