Blut, Angst und Verzweiflung – Der Todeskampf im Schlachthof

Animal Rights Watch (ARIWA) veröffentlicht aktuelles Videomaterial aus einem regionalen Schlachthof mit Bio-Zertifizierung und Neuland-Zulassung. Die Bilder zeigen eindrücklich, dass Schlachten immer ein blutiges, grausames Geschäft ist. Die Tiere wollen nicht sterben und kämpfen bis zum Schluss um ihr Leben. Auch die Tiere, deren Fleisch später ein Bio- oder Neuland-Siegel trägt. ARIWA fordert deshalb die Schließung aller Schlachthäuser.

8. August 2020, Niedersachsen

Kein Tier will sterben

In dem regionalen Schlachthof in Niedersachsen werden an zwei bis drei Tagen in der Woche mehrere hundert Schweine sowie Dutzende Schafe und Rinder geschlachtet, unter anderem für Neuland und Ökoland. Das Videomaterial, das mit versteckter Kamera aufgenommen wurde, zeigt den brutalen Tod sogenannter Nutztiere. Die Tötungen erfolgen mehr oder weniger „nach Vorschrift“. Doch wie hier deutlich zu sehen ist, ändert das nichts am Leid und an der Angst der Tiere. Sie klammern sich an das Wertvollste, was sie haben – ihr Leben.

Auch hier „Schlachtfehler“?

Sogenannte „Schlachtfehler“ sorgen außerdem häufig für zusätzliches Leid beim Sterben der Tiere. Auch in diesem Betrieb: An den beiden Tagen, als diese Aufnahmen entstanden sind, war es bei elf Schweinen fraglich, ob sie während der Schlachtung vollständig betäubt waren. Darauf deuten ihre Atembewegungen und aktive Drehbewegungen ihres Körpers hin. Auch beim Treiben der Schafe und Rinder in den Schlachtbereich wird gegen Tierschutzverordnungen verstoßen. Schafe werden an Hörnern und Ohren in den Schlachthof gezogen. Rinder werden verbotenerweise systematisch mit Elektroschockgeräten getriezt. Bei einem Rind haben wir innerhalb von 2,5 Minuten über 20 Elektroschocks gezählt.

Unnötiger Tod

Keines dieser empfindsamen Lebewesen, keine dieser individuellen Persönlichkeiten verdient es, nach einem kurzen, leidvollen Leben unter Gewaltanwendung zu Fleisch verarbeitet zu werden. Und es gibt dazu eine einfache Alternative – denn niemand braucht dieses Fleisch. Landwirt*innen können stattdessen ihr Geld tier- und umweltschonend verdienen, indem sie die Bevölkerung mit hochwertigen pflanzlichen Lebensmitteln versorgen. Die Politik kann den veganen Ökolandbau, also einen Landwirtschaft ohne jede Tiernutzung, fördern. Und wir alle können uns genussreich und gesund rein pflanzlich ernähren.

Stand: 08/2020 | Text: © Animal Rights Watch e.V. | Bilder: © Animal Rights Watch e.V.

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