Das Leben der „Zuchtsauen“
Fast die Hälfte ihres Lebens bewegungslos in Kastenständen eingesperrt: das ist das typische Leben einer „Zuchtsau“.
„Zuchtsauen“: Das Leben als Gebärmaschine
Weibliche Schweine, so genannte „Zuchtsauen“, produzieren die Ferkel für die Schweinemast. Sie werden in Schweinezuchten eingesperrt und leben dort unter Bedingungen, die nicht weniger grausam sind, als in der Schweinemast. Wirtschaftliche Interessen legitimieren unvorstellbare Dinge wie beispielsweise die fixierte Haltung von Sauen im Kastenstand über mehrere Wochen.
Das Leben einer „Zuchtsau“
Zucht bedeutet Tierquälerei
In Großbritannien und Schweden sind Kastenstände verboten, in den Niederlanden ist eine Fixierung auf 4 Tage (statt 4 Wochen) nach Decktermin beschränkt, in der Schweiz sind nur Selbstfangfressliegebuchten gestattet und im Abferkelbereich muss sich die Sau frei umdrehen können. In der deutschen Praxis hingegen werden nicht einmal die geltenden Verordnungen eingehalten, da fehlende Kontrollen einen rechtsarmen Raum für die Tierindustrie bieten. Und das, obwohl bereits seit 30 Jahren geregelt ist, dass es Sauen in Kastenständen möglich sein muss, sich ungehindert und mit ausgestreckten Beinen hinzulegen. Sauenhalter*innen, Kontrollbehörden, Justiz und Politik kümmerte das bisher wenig. Und selbst, wenn alle neuen Regelungen ordnungsgemäß umgesetzt werden, bleibt das Leben der Schweine in den Zuchtbetrieben qualvoll, unwürdig und grausam.
Die anhaltende massive Tierquälerei in der Schweinezucht zeigt erneut, dass Reformen im Tierschutzrecht keine Lösung zur Abschaffung von Tierleid sind. Will man nicht, dass Tiere für den eigenen Teller leiden, bleibt jedem Einzelnen nur der Weg hin zur veganen Ernährung.
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Stand: 10/2018 | Text: © Animal Rights Watch e.V. | Bilder: © Animal Rights Watch e.V. | M.studio fotolia.com