2020 für die Schließung aller Schlachthäuser: Rückblick Aktionstag vor Landesparlamenten

2020 stellten die Einschränkungen des öffentlichen Lebens aufgrund des Coronavirus auch die jährliche Demonstrationsreihe für die Schließung aller Schlachthäuser vor neue Herausforderungen. Einige Veranstaltungen wurden abgesagt. Andere konnten unter besonderen Auflagen stattfinden.

3. Juli 2020, Düsseldorf/Berlin

Forderung: Jetzt ernst machen!

Während andere Veranstaltungen abgesagt wurden, initiierten wir mit einem dezentralen Aktionstag erstmals eine neue zusätzliche Aktionsreihe unter dem Motto “Schließung aller Schlachthäuser”, das sonst einer Reihe größerer Demonstrationen vorbehalten ist. Am Freitag, den 3. Juli 2020, protestierten Aktive in 10 Bundesländern vor Landesparlamenten und Regierungssitzen gegen die Tierindustrie. Anlass waren unter anderem die gehäuften Corona-Infektionen in deutschen Schlachtfabriken. Mit diesen Infektions-Hotspots und dem Wissen, dass die meisten Epidemien ihren Ursprung in unserem fatalen Umgang mit Tieren haben, wird einmal mehr deutlich: Fleisch macht krank und Tierkonsum ist eben keine Privatsache.

Mit dieser Bedrohung für menschliche Leben kommt nur ein weiterer Grund hinzu, Schlachthäuser zu schließen. Brennende Regenwälder, steigende Temperaturen und unermessliches Tierleid sind weitere Gründe, die verstärkt auf öffentliches Interesse stoßen. Die Forderung, Schlachthäuser zu schließen, erhebt ARIWA seit Jahren gemeinsam mit zahlreichen weiteren Organisationen in aller Welt. Dabei geht es nicht nur um einen vorübergehenden Stillstand, wie er in mehreren Schlachthäusern kurzfristig erreicht wurde (und der auf seine Weise das katastrophale System entlarvt). Es geht um einen dauerhaften Ausstieg aus dem System Tiernutzung. Wir kommen nicht umhin uns zu fragen: Wie viele Hinweise braucht es noch, bis die Politik Leben über Geld stellt und eine vegane Wende einleitet? Wir fordern: Schluss mit Parteispenden und Lobbypolitik! Schlachthäuser und Tiernutzung sind nicht systemrelevant, sondern stehen einem zukunftsfähigen System im Weg.

Aktionen in 10 Bundesländern

Wir danken allen Beteiligten, die den kurzfristig angesetzten Aktionstag möglich gemacht und Aktionen in 10 Bundesländern realisiert haben. Es fanden Proteste vor den Landesparlamenten oder Regierungssitzen von NRW, Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Potsdam, Thüringen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg statt, sowie vor dem Bundeslandwirtschaftsministerium in Berlin. Die Presse berichtete in mehreren Bundesländern.

Stand: 07/2020 | Text: © Animal Rights Watch e.V. | Bilder: © Animal Rights Watch e.V.

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