Für die Schließung aller Schlachthäuser 2020: Rückblick Bielefeld

2020 stellten die Einschränkungen des öffentlichen Lebens aufgrund des Coronavirus auch die jährliche Demonstrationsreihe für die Schließung aller Schlachthäuser vor neue Herausforderungen. Einige Veranstaltungen wurden abgesagt. Andere konnten unter besonderen Auflagen stattfinden.

25. Juli 2020, Bielefeld

Was braucht es noch?

Bereits im fünften Jahr in Folge demonstrierte Bielefeld für die Schließung aller Schlachthäuser! Der Demozug setzte sich dabei erstmals aus fünf sichtbar unterschiedlichen Blöcken zusammen: Rot im Zeichen des Blutes der Schweine, Trauerschwarz im Zeichen des unfassbar kurzen und doch leiderfüllten Lebens der Hühner, Weiß im Zeichen der menschlichen Gesundheit und der Einheit von Tier- und Menschenrechten, Grün im Zeichen der (Regen-)Wälder und des Klimas, die für die Tierindustrie zerstört werden, Blau im Zeichen der Fische und Wassertiere und des Artensterbens für Tierkonsum.

Im Angesicht der vielfältigen Gründe, Tiernutzung und Schlachtung zu beenden, stellten sowohl Initiator Simon Anhut als auch die Auftaktband Neo C. die Frage, was es eigentlich noch brauche, um die Notwendigkeit einer grundlegenden Veränderung zu erkennen. Als prominenter Gastredner wies Dr. Mark Benecke auf die Dringlichkeit hin, mit der diese Veränderung geschehen müsse, selbst wenn es nur darum ginge, eine lebenswerte Zukunft für Menschen zu garantieren, die aber eben eng verbunden sei mit der Frage wie wir andere Tiere behandeln.

Umfangreiches Programm und Kooperationen

Coronabedingt wurde auf viele Zwischenhalte verzichtet, deshalb aber nicht an Programm gespart, das auch während des Demozuges gleich an zwei Lautsprecher-Punkten im Zug geboten wurde. Zu diesem Programm trugen vier Musik-Acts und 12 Redner*innen diverser Organisationen bei, darunter auch Aktivisten von Fridays for Future und Extinction Rebellion, welche die Veranstaltung unterstützten. Für die Organisation hatte sich ARIWA Ostwestfalen-Lippe erstmals mit dem Verein Fairleben und dem Bündnis gegen die Tönnies-Erweiterung zusammengetan, die schon die Gütersloher Demo organisiert hatten.

Stand: 07/2019 | Text: © Animal Rights Watch e.V. | Bilder: © Animal Rights Watch e.V.

aktiv fuer tierrechte