Hühnerleid für Bio-Eier von Naturland und Co.

Kahle Hennen, die sich gegenseitig die Federn auspicken; schmerzhaft entzündete, eitrige Kloaken durch dauerndes Eierlegen; tote Tiere zwischen den lebenden: Diese Bilder stammen aus zwei Bio-Hennen-Betrieben in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, die von Naturland und dem Verbund Ökohöfe zertifiziert sind. Sie zeigen, dass „Bio“ keine Alternative ist, wenn es um wirklichen Tierschutz geht.

18. November 2021, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern

Die ZEIT und Zeit online mit neuem Foto- und Videomaterial von ARIWA.

Bio kaum anders als konventionelle Tierhaltung

Tausende Hennen drängen sich dicht an dicht in einem Stallabteil, darauf gezüchtet, fast jeden Tag ein Ei zu legen. Schmerzende, oft eitrig entzündete Kloaken sind eine gängige Folge dieser Qualzucht. Der soziale Dauerstress aufgrund der Enge und der unnatürlichen, enormen Gruppengröße macht die Tiere aggressiv, sie picken sich gegenseitig kahl oder verletzen sich. Nach höchstens anderthalb Jahren enden sie, als unproduktiv aussortiert, im Schlachthof – sofern ihr ausgelaugter Körper nicht schon vorher aufgegeben hat. Dass das Leben sogenannter „Legehennen“ nicht nur in konventionellen Anlagen so aussieht, zeigen diese Bilder erneut.

Bio-Eier keine gute Idee

Die Aufnahmen zeigen die Realität hinter der Werbelüge von der „artgerechten Tierhaltung“ bei Naturland und anderen Bio-Erzeugerverbänden. Wer Tierprodukte mit diesen Siegeln erwirbt, nimmt solches Tierleid – wissend oder unwissend – in Kauf. Eierkonsum ist daher nie eine gute Idee. Wer es mit dem Wohl der Tiere ernst meint, lässt sie einfach leben und ernährt sich eifrei und vegan.

Stand: 11/2021 | Text: © Animal Rights Watch e.V. | Bilder: © Animal Rights Watch e.V.

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