Verkotete Mastbucht
Tierschutz-Anzeigen

Der „Schutz“ der sogenannten Nutztiere in Deutschland ist eine Farce. Deutlich ist das Versagen des Systems bei der Strafverfolgung von Tierschutzverstößen zu besichtigen: Alle Ermittlungen aufgrund unserer Strafanzeigen wurden bisher ergebnislos eingestellt.

Tierproduktion in Deutschland – Ein blinder Fleck im Strafrecht

Animal Rights Watch veröffentlicht regelmäßig Videomaterial aus Schweinezuchten, Legehennenbetrieben, Bio-Schweinemasten oder Schlachthöfen und deckt so das alltägliche Leid von Millionen von Tieren auf.

Neben dem legalen Leid machen wir auch immer wieder Verstöße gegen das Tierschutzgesetz sichtbar. Regelmäßig bringen wir diese Rechtsverstöße zur Anzeige – und immer werden die Ermittlungen ergebnislos eingestellt.

Einige Beispiele

Im Grunde jede Schweinezucht Deutschlands sperrt Sauen seit Jahrzehnten in illegal enge Kastenstände. So wie in diesen Anlagen in Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Thüringen. Auch das Erschlagen keiner Ferkel ist in vielen Schweinezuchten Deutschlands gängige Praxis, wie 2018, 2016, 2014 und erstmals 2013 aufgedeckt wurde. In dieser Eierfabrik in Sachsen-Anhalt blieben viele Tiere mit ihrem Fuß im Gitter des aufgeklappten Käfigs hängen, rissen sich das Bein auf und starben an ihren Verletzungen. Wie in fast allen Legefabriken fanden sich viele kranke und sterbende Tiere mit blutigen und eitrig entzündeten, wulstigen Kloaken. In dieser Putenzucht wurden die Tiere brutal durch den Raum geworfen, nachdem sie von den Arbeitern und Arbeiterinnen künstlich befruchtet wurden.

Ermittlungen werden grundsätzlich eingestellt

All diese und weitere offensichtlich tierquälerischen Zustände haben zu keiner einzigen strafrechtlichen Verurteilung geführt. Alle Ermittlungen wurden eingestellt. Im besten Fall mussten Bußgelder gezahlt werden. Dabei wäre in vielen Fällen ein Berufsverbot geboten und die Anlagen hätten stillgelegt werden müssen, da die schweren Rechtsverstöße augenscheinlich vorsätzlich und systematisch erfolgen. Alles nur, um Kosten zu sparen. (Dass die Tierindustrie Tierleid am laufenden Band produziert, zeigt auch die Webiste www.tierschutz-skandale.de.)

Jede dieser Einstellungen sendet als Botschaft an die Betreiber*innen solcher Anlagen, dass sie das Tierschutzgesetz nicht fürchten und den im Grundgesetz verankerten Tierschutz nicht respektieren müssen. Das solche Zustände überhaupt erst möglich sind, ist auch dem Versagen der Kontrollbehörden zuzuschreiben.

Auch ohne Gesetzesverstöße und völlig legal ist die Tierproduktion eine Qual für die Tiere und in jedem tierlichen Produkt steckt immenses Tierleid. Die einzige wirksame Alternative, um Tierquälerei zu beenden, sieht ARIWA in der Förderung pflanzlicher Alternativen und des bio-veganen Landbaus. Auch Sie können aktiv werden: Geben Sie kein Tierleid mehr in Auftrag. Leben Sie vegan – und engagieren Sie sich im Rahmen Ihrer Möglichkeiten, damit dieses sinnlose Leid ein Ende findet.

Text: © Animal Rights Watch e.V. | Bilder: © Animal Rights Watch e.V.

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